„Das hab ich schon immer …“

80-jährige Patientin stellte sich zur Vorsorgeuntersuchung vor. An der Wange rechts zeigte sich der abgebildete Befund. 

Bei braunen Flecken im Gesicht muss immer an folgendes gedacht werden : harmloser „Sonnenfleck“ (Lentigo solaris), am häufigsten oder eine pigmentierte seborrhoische Keratose (gutartige „nicht-ansteckende Warze“)/ pigmentierte aktinische Keratose („Vorstufe von weißem Hautkrebs“) / Lentigo maligna (Vorstufe von schwarzem Hautkrebs) oder Lentigo maligna Melanom (schwarzer Hautkrebs) / pigmentiertes Basaliom (häufigster Hauttumor, „streut“ so gut wie nie). 

Die Abgrenzung kann im Einzelfall selbst für den Experten schwierig sein. Es handelt sich fast nie um eine kurze Blickdiagnose : man muss sich „gut einsehen“. Im Zweifel erfolgt die Entfernung. 

Die Patientin beharrte darauf, dass der „braune Fleck“ schon immer besteht und sich auch nicht verändert. Nach gutem Zureden willigte die Patientin zu Entfernung ein. Mikroskopisch zeigte sich ein schwarzer Hautkrebs (Lentigo maligna Melanom) mit einer Eindringtiefe von 0,1 mm. Diese Eindringtiefe ist gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei dieser Eindringtiefe der Tumor „streut“ oder etwas „zurückkommt“ ist bei ausreichender Entfernung mit Sicherheitsabstand sehr gering. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig. 




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