Feigwarzen

Zunehmend sehen wir Feigwarzen in unserer Praxis. Der Fachbegriff ist Condylomata acuminata oder umgangssprachlich Condylome genannt.

Diese sehen wir zunehmend häufig bei der Vorsorgeuntersuchung. Nicht selten sind diese unbemerkt von den Patienten.

Insbesondere dann, wenn im Genitalbereich neue Hautveränderungen auftreten, muss daran gedacht werden. Im Einzelfall muss ein zu entfernender Hauttumor ausgeschlossen werden.

Feigwaren können pigmentiert sein, häufig sind diese hautfarben und können manchmal plötzlich sehr zahlreich auftreten.

Die Behandlung ist wichtig, weil die Viren zwar nicht sehr häufig, aber dennoch  Gebärmutterhalskrebs auslösen können, aber auch Krebs bspw. im Enddarm oder im Rachen. Daher ist auch immer eine Partneruntersuchung wichtig.

Mittels der PCR-Technik (Untersuchung des Genmaterials der Feigwarze) kann untersucht werden, ob diese ein kleines (slow risk) oder hohes Risiko (high risk) für „Krebs“ haben. Am häufigsten ist Typ 6 und 11 (slow risk), u.a.Typ  16+18 haben ein höheres Risiko.

Die Übertragung von Feigwarzen erfolgt zumeist durch Geschlechtsverkehr, nicht ausgeschlossen auch durch bspw. einen Saunabesuch oder Toiletten. Die Zeit bis zur Ansteckung kann durchaus Monate betragen. 

Die Mehrheit der Bevölkerung hatte schonmal Kontakt mit den Viren der Feigwarzen (HPV). Dies kann man in Antikörperstudien zeigen. Aber nur etwa 1% der Menschen entwickeln diese Warzen. Warum es viele nicht bekommen, andere aber schon, liegt vermutlich an einer „Abwehrschwäche“ in Bezug auf diese Viren. Dies heisst also auf keinen Fall, dass Menschen die Feigwarzen haben, eine „Abwehrschwäche“ im allgemeinen haben. Dies bezieht sich also nur auf diese Warzen.

Feigwarzen können mit Cremes/Tinkturen usw. behandelt werden, die die Abwehr an der Haut stärken und/oder die Viren „abtöten“ sollen. Insbesondere bei ausgeprägten Verläufen ist die Entfernung mit dem Laser sinnvoll. Außerdem können innerlich eingenommene Immunstimulanzien eingesetzt werden. 

Es folgen weitere Nahaufnahmen von Feigwarzen (die Diagnosen wurde mikroskopisch gesichert). Dies zeigt, dass diese Warzen sehr unterschiedlich aussehen können, häufig auch nahezu unscheinbar sind.




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