Muttermal mit schwerer Atypie

Muttermale können hell oder dunkel sein. Auch in Abhängigkeit des Hauttyps rötlich, hellbraun, dunkelbraun oder schwarz.

Schwarzer Hautkrebs muss nicht immer schwarz sein. Nicht selten kann er auch hellbraun sein oder gelegentlich auch rötlich.

Bei einem älteren Patienten fiel eine rötliche Hautveränderung am Rücken auf. Weitere Veränderungen dieser Art gab es nicht. 

Mit dem Auge betrachtet zeigte sich eine rote Struktur, mit dem Hautauflichtmikroskop oben gezeigter Befund.

Der Patient hatte schon mehrere Melanome (schwarzer Hautkrebs). Patienten mit Hautkrebs haben ein höheres Risiko für die Entwicklung  weiterer Hauttumoren.

Die Hautstruktur wurde operativ entfernt. Mikroskopisch wurde ein „Muttermal“ diagnostiziert mit „schwerer Atypie“ („schwer verändert“). Die Entfernung war also gerade noch rechtzeitig. Es ist davon auszugehen, dass sich in naher Zukunft ein schwarzer Hautkrebs entwickelt hätte, wenn das „Muttermal“ nicht entfernt worden wäre.

Da die Veränderung mit einem kleinen Sicherheitsabstand entfernt wurde, musste kein Nachschnitt erfolgen. 

Bei der mikroskopischen Untersuchung von „Muttermalen/schwarzer Hautkrebs“ wird unterschieden zwischen folgenden Typen :

– harmloses, gutartiges Muttermal

– dysplastisches Muttermal („leicht verändert“, nicht besorgniserregend, kommt sehr häufig vor; regelmässige Vorsorgeuntersuchungen sind empfehlenswert)

– Muttermal mit schwerer Atypie („schwer verändert“, aber noch gutartig; regelmässige Vorsorgeuntersuchungen sind sehr wichtig)

– Vorstufe von schwarzem Hautkrebs = Melanoma in situ (noch nicht streufähig, da ganz oberflächlich; mindestens jährliche Vorsorgeuntersuchungen werden empfohlen)

– schwarzer Hautkebs (entscheidend ist die Eindringtiefe, wird in Millimetern angegeben; damit kann eingeschätzt werden, ob mit Tochtergeschwülsten zu rechnen ist oder eher nicht; je nach Tiefe wird festgelegt wie häufig Kontrollen wichtig sind : viertel-/halbjährlich).




Zur Übersicht