regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig …

Patient 67, männlich, in der Familie und auch selbst bisher kein Hauttumor.  Letzte Vorsorgeuntersuchung 2018. Aufgrund der Vielzahl der „Muttermale“ wurden jährliche Vorsorgeuntersuchungen empfohlen. Der Patient kam erst wieder 2023 zur Vorsorgeuntersuchung.

Am Oberschenkel fiel jetzt (03/2023) folgende Hautveränderung auf :

In der Voraufnahme 2018 sah es so aus :

Zusammenfassend also deutliche Veränderungen 2023. In der Aufnahme von 2018 sieht man ein gutartiges „Muttermal“.  Diese Art eines gutartigen Muttermals mit Pigmentnetz  sieht man sehr häufig. Der Patient hat sehr viele Muttermale mit diesem Strukturaufbau. Würde man alle mit selbiger Struktur entfernen, wären es mehr als 30, was nicht sinnvoll ist.

Die künstliche Intelligenz bewertete den Befund von 2018, aber auch von 2023 als gutartig. Aufgrund des neu sichtbaren negativen Netzwerkes (mittig ist das Netz „weiss“) schlugen wir die Entfernung vor. Mikroskopisch bestätigte sich unser Verdacht: ein beginnender schwarzer Hautkrebs lag jetzt vor. Die Eindringtiefe war 0,2 mm, also noch sehr gering. Die Entstehung liegt also sehr wahrscheinlich noch nicht sehr lange vor. 

In etwa 30% der Fälle entwickelt sich der schwarze Hautkrebs in bestehenden Muttermalen. In etwa 70 % entsteht der Hautkrebs von vornherein neu als schwarzer Hautkrebs (also ohne, dass vorher in diesem Bereich ein Muttermal war). Es gibt bis heute keine Technik mit der man abschätzen kann, welches Muttermal eventuell mal bösartig wird. Zusammenfassend: wir können mit der Vorsorgeuntersuchung häufig Hautkrebs frühzeitig entdecken, aber nicht verhindern.  Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig. 

 




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