Update-Kongress I

Anfang November besuchten wir den jährlich stattfindenden Update-Kongress in Mainz.

Berichtet wird an 2 Tagen über alles was es innerhalb eines Jahres an neuem Wissen gibt bezüglich der Hautmedizin.

Unter anderem :

Teil I

  • die Neurodermitis tritt in 40% der Fälle erstmals im mittleren Erwachsenenalter auf, also nicht hauptsächlich im Kindesalter
  • bei schwerer Neurodermitis gibt es neue Medikamente, sogenannte Biologika,  die am Immunsystem ansetzen. Die Behandlung erfolgt in spezialisierten Zentren.
  • die Nickelallergie stellt weiterhin die häufigste Allergie dar
  • viele Tätowierungsfarben enthalten hexavalentes Chrom über der erlaubten Konzentration. Chrom kann krebserregend sein.
  • Benzocain-haltige Kondome verursachen zunehmend allergische Reaktionen. Benzocain ist ein „Betäubungsmittel“ und soll, wenn es dem Kondom zugesetzt wird, die „sexuelle Performance“ verbessern
  • gesättigte Fettsäuren, bspw. Palmitat, können Stoffwechselprozesse negativ beeinflussen und bspw. die Schuppenflechte verschlechtern
  • die Mundhöhle sollte bei Schuppenflechte unbedingt untersucht werden. Ein sanierungsbedürftiger Zahnstatus kann die Schuppenflechte verschlechtern.
  • das sogenannte „Bridging“ ist „out“. Darunter versteht man, dass Marcumar vor einer Hautoperation abgesetzt wird und durch „Heparin-Spritzen“ ersetzt wird. Das Blutungsrisiko ist dadurch deutlich höher. Im Hautbereich wird daher zumeist „mit Marcumar operiert“, was aber im Einzelfall entschieden werden muss. Das Absetzen von Marcumar vor der OP kann mit zahlreichen Risiken verbunden sein.
  • auch in der Schwangerschaft dürfen Haut-OP´s durchgeführt werde. Der optimale Zeitpunkt ist auch von der Dringlichkeit der OP abhängig.
  • eine vorbeugende Gabe von Antibiotika vor der OP zur Verhinderung von Infektionen ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll
  • Pilzinfektionen bei Kindern werden häufiger. Insbesondere nach dem „Schmusen“ mit Meerschweinchen, was häufig vorkommt. Studien zeigen, dass die meisten Meerschweinchen auch ohne Symptome (am Fell ist häufig nichts sichtbar) Pilzinfektionen haben.

Fortsetzung folgt.




Zur Übersicht