Vorstufe von schwarzem Hautkrebs

52-jährige Patientin mit mehreren hundert Muttermalen. Trotz der großen Anzahl ist es wichtig, wie folgender Fall zeigt, dass nahezu jedes Muttermal bei der Vorsorgeuntersuchung mit dem Hautauflichtmikroskop (Dermatoskop) angeschaut werden sollte.

Mit dem bloßen Auge sieht man nahezu keinerlei Auffälligkeiten. Mit dem Dermatoskop erkennt man folgendes:

  • Asymmetrie der Farben und Strukturen
  • Multikomponenten-Muster (Netzstrukturen sowie homogene Bereiche)
  • asymmetrisches Netzwerk (unterschiedlich grosse Maschen, z.T. „aufgebrochen“)
  • mittig Punktgefässe (kleine, rote Punkte); unten bei etwa „4-Uhr“ Serpentinengefäss; etwa bei „6-Uhr“ verzweigtes Gefäß -> zusammenfassend polymorphes Gefässmuster (viele verschiedene Gefässe)

Vereinzelt wachsen Haare. Früher dachte man, dass dies grundsätzlich für Gutartigkeit spricht. Dies jedoch ist nicht der Fall. Auch im schwarzen Hautkrebs können Haare wachsen.

Mikroskopisch wurde eine beginnende Lentigo maligna diagnostiziert, also eine Vorstufe von schwarzem Hautkrebs, die noch nicht streufähig ist.

Die künstliche Intelligenz bewertete den Befund als gutartig. Aufgrund der benannten Auffälligkeiten entschieden wir uns zurecht für die operative Entfernung.




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